Karate Dojo Poing

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38.000 vs. 4

ingo, um 12:08 Uhr am 26-05-2011

Gestern war ich auf einem Vortrag von Michael Gross, dem ex-Schwimmweltmeister und Olympiasieger und für viele von uns ein sportliches Idol in den 80er Jahren. Er hat ein paar interessante Zahlen erwähnt: 38.000 und 4. In seiner aktiven Zeit ist er beeindruckende 38.000 km geschwommen, also fast einmal um die ganze Erde. Auf den Weltmeisterschaften ist er in Summe aber lediglich 4 km geschwommen. Somit hat er zehntausendmal mehr trainiert als das er für sein eigentliches sportliche Ziel – die Weltmeisterschaft – benötigte. Das ist ein sehr interessantes Verhältnis.

Allerdings erklärt es auch, warum wir Karateka die Techniken so oft trainieren und automatisieren. Auch hier trainieren wir die Techniken tausende Male, obwohl wir sie in Prüfungen und auf Meisterschaften nur wenige Male einsetzen. Überschlagen habe ich bestimmt 15.000 mal eine Kata trainiert, dazu weit öfter Sequenzen aus einer Kata oder einzelne Techniken.

Ich habe aus dem Vortrag eine Interessante Weisheit mitgenommen: nicht das Können, sondern das Wollen entscheidet über die Spitze. In seinem Sport kann jeder schwimmen, sehr gut schwimmen. Im Karate beherrscht jeder Wettkämpfer die Techniken, sei es Kata oder Kumite. Aber den absoluten Willen zum Siegen haben nur wenige Sportler. Nur wer nicht aufhört besser werden zu wollen, kann zu den den Besten gehören.

Harte Faktoren – core to play
Weiche Faktoren – key to win

Hier passt auch der Leitspruch von M.Gross: „Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer“ (Seneka)

Ingo

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