Karate Dojo Poing

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A-Trainer Fortbildung

ingo, um 16:01 Uhr am 23-02-2015

Am letzten Wochenende waren Sebastian und ich auf der A-Trainer-Fortbildung des Deutschen Karate Verbands. Thema war eine Nachlese und Review der Weltmeisterschaft in Bremen, bei der Deutschland ja sehr erfolgreich abgeschnitten hat (1.Platz Kata Mannschaft der Damen, 2. Platz Kata Einzel der Herren).

Die Fortbildung war in drei Bereiche aufgeteilt

  1. Technik - Michael Schölz, Landestrainer Bayern und Trainer von Ilja
  2. Athletik - Dr. Jürgen Fritzsche, DKV–Bundeslehrwart
  3. Mentaltraining - Andreas Ginger, Landestrainer Badenwürtemberg und Mental-Coach

Technik-Training

Angefangen wurde mit dem Technik-Training. Michael vermittelte gut die eingesetzten Methoden, wie zB Videoanalyse. Interessant waren hier vor allem der Einsatz von Super-Zeitlupe und das sofortige Abspielen und Besprechen der Aufnahme mit dem Atlethen. Ein weiteres Element war die Rückverfolgung der Symptome auf die Ursache des Fehlers. Oft wird versucht, ein Symptom zu verändern obwohl die Ursache dafür das eigentliche Problem darstellt und behoben werden muss. Ein Punkt, der zu einigen Diskussionen führte war die Aussage „auf der internationalen Ebene ist Kata reine Show“. Wenn man die Entwicklung der letzten Jahre betrachtet – insbesondere in der Mannschaft – lässt sich der Trend nicht leugnen. In Konsequenz müssen die Sportler heute auch Akrobatik trainieren, um eine realistische Chance zu haben.


Ilja Smoguner auf der Weltmeisterschaft 2014 in Bremen

Athlethik-Training

Nach dem Mittagessen wurde es anstrengend. Jürgen hatte zahlreiche Übungen vorbereitet, um die Athlethik und vor allem Kraft der Sportler zu trainieren. Wer jetzt ausgefallene Übungen erwartete, wurde schnell eines besseren belehrt. Wir fingen mit einfachsten Unterarmstützen (sog. „Planks“), die dann zunehmend variiert und kompliziert wurden. Das Ziel war hier eine Festigung des unteren Rumpfes, die schwächste Stelle unseres Körpers. Erst wenn dort eine Festigung stattgefunden hat, soll das Gewichtstraining an Beinen und Oberkörper folgen. Der Bundeslehrwart beobachtet hier eine grundsätzliche Schwäche bei allen Sportlern und ermunterte uns Trainer dazu, hierauf mehr Fokus zu setzen. Im Leistungsbereich kann er dann auf dieser Basis aufsetzen und mit den Sportlern arbeiten. Auch Jürgen machte eine interessante Aussage: „Auf diesem Niveau arbeite ich nicht mit Breitensportlern, die nur 2-3mal die Woche trainieren“.

Mental-Training

Der zweite Tag stand dann ganz im Fokus von Mentaltraining. Andreas Ginger beschrieb Methoden des Mentaltrainings und wie er diese in der Vorbereitung auf die WM eingesetzt hatte. So wurden Techniken wie „Ankern“ besprochen und anhand toller Beispiele gezeigt und deren Umsetzung besprochen.


Michelle Jenneke ist Hürdenläuferin aus Australien. Mit ihrem ganz eigenen Warm-up-Ritual: Vor dem Rennen kreist sie ihre Hüften und tanzt zu einem imaginären Song.

Aktualisierung: Der Video scheint in Deutschland nicht mehr verfügbar zu sein. Alternativ nehmen wir dann diesen hier ohne Musik (ist aber nur der halbe Spass)


Michelle Jenneke ist Hürdenläuferin aus Australien. Mit ihrem ganz eigenen Warm-up-Ritual: Vor dem Rennen kreist sie ihre Hüften und tanzt zu einem imaginären Song.

Ein interessanter Aspekt war die konkrete Vorbereitung auf die Wettkampfsituation. So wurden die verschiedenen Aufwärmbereiche (allgemeine Aufwärmhalle, Bereich kurz vor dem Start, Bereich an der Matte) simuliert und die Sportler haben oft diese Situation durchgespielt um hier routinierter zu werden. Parallel wurde die Rolle des Coaches besprochen, eine Rolle die zunehmend separat und begleitend zum Trainer zu sehen ist.

Mit vielen neuen Erfahrungen traten wird die Rückreise an und haben vor, vieles davon in unserem Training umzusetzen.

Ingo und Sebastian

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